Ein Kreuz bei Ja – Trotz alledem

Der Berliner Wassertisch versuchte bis zuletzt die Hauptstädter zur Urne zu bewegen

Auf dem Alexanderplatz pfeift ein eisiger Wind. Die Aktivisten vom Berliner Wassertisch wirken müde. Ein älterer Passant bleibt stehen und fragt die Frau am Tapeziertisch, zu welcher »linken Truppe« sie denn gehöre. Auch am letzten Tag vor der Abstimmung versucht Johanna Erdmann über den Berliner Wassertisch aufzuklären – dass er eine Initiative sei und keiner Partei angehöre; dass sie versuchten, Licht in die Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) zu bekommen. Der Mann nimmt sich ein Faltblatt mit. Immerhin. Es sei schwer, die Aufmerksamkeit der Leute zu erreichen, klagt Erdmann.

Eine Bürgerinitiative gegen den rot-roten Senat – das ist ein ungleicher Kampf. Als Wirtschaftssenator Harald Wolf (LINKE) verkündete, nicht zur Abstimmung zu gehen, weil die Verträge bereits offengelegt seien, sorgte das sogleich für ein Echo in den Medien. Dagegen war das Interesse an den Protesten des Wassertischs zuletzt nur mäßi...


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