Ende eines Sonderwegs?
Die Schweiz wird gedrängt, ihr Verhältnis zur EU zu klären
Von Steffen Klatt, St. Gallen
Die Schweiz ist lange mit ihren bilateralen Abkommen mit der Europäischen Union gut gefahren. Doch nun wird dieser Sonderweg gleichzeitig von der EU und von der rechtspopulistischen Schweizerischen Volkspartei in Frage gestellt.
Eigentlich gibt es keinen Grund zu klagen. Die Schweiz ist weniger tief in die Krise gerutscht als andere Industrieländer, schneller wieder herausgekommen und weist nun mit knapp drei Prozent wieder anständige Wachstumszahlen aus. Von Schuldenkrise keine Spur. Entsprechend hoch ist der Franken gegenüber dem Euro und dem Dollar bewertet.
Ein guter Teil des wirtschaftlichen Erfolgs geht auf die Anbindung an den EU-Binnenmarkt zurück. Diese wurde durch die bilateralen Abkommen mit der EU ermöglicht, deren erstes Paket 2002 in Kraft trat. Dazu gehört unter anderem die Personenfreizügigkeit. Faktisch ist es für EU-Bürger oft leichter, in die Schweiz zu ziehen als in ein anderes EU-Land. Gerade Deutsche machen davon au...
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