Hansa ging unter

3. Liga: Das 0:3 in Haching schnell abhaken

  • Gert Glaner, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Außer vielen Spesen ist so gut wie nichts gewesen. Fußball-Drittligist FC Hansa Rostock hat von der fünftägigen 1800 Kilometer langen Dienstreise in den Süden der Republik lediglich einen von sechs möglichen Punkten mitgebracht und zudem die schmerzliche Erkenntnis, dass der sofortige Wiederaufstieg kein Selbstläufer sein wird. »Es war einfach so eine Leistung, die hat hinten und vorn nicht gepasst. Und da kann ich auch keinen davon ausnehmen«, sagte Trainer Peter Vollmann nach dem 0:3 bei der SpVgg Unterhaching ebenso enttäuscht wie auch drei Tage zuvor beim 1:1 beim VfR Aalen.

Die höchste Niederlage seit einem halben Jahr animierte die hanseatische Reisegesellschaft auf der langen Rückfahrt zwar nicht eben zu Rundgesängen. Die Stimmung war aber auch nicht im Keller, weil die Lage im Kampf um die Rückkehr in Liga zwei nach wie vor äußerst komfortabel ist. Die Rostocker liegen nach der fünften Saisonpleite nunmehr zwar vier Punkte hinter Tabellenführer Eintracht Braunschweig, aber nach wie vor satte elf vor Kickers Offenbach und dem Relegationsplatz drei.

Dennoch wurmte die Protagonisten der müde Auftritt in Haching. Ganz besonders Marcel Schied, der seine Töppen einst für die Bayern geschnürt hatte. »In der ersten Halbzeit haben wir noch ganz vernünftig gespielt und nichts zugelassen. Wenn Du dann kurz nach der Pause zurückliegst und das bei dem Programm der vergangenen Wochen, ist es natürlich schwer zurückzukommen«, haderte der Angreifer, der von seinem elften Saisontreffer ebenso weit entfernt war wie die gesamte Mannschaft von einem zählbaren Erfolgserlebnis.

So nahm das sportliche Elend aus Hansa-Sicht im fünften Spiel innerhalb von 13 Tagen seinen Lauf, und die Elf von Klaus Augenthaler revanchierte sich vor 2000 Zuschauern mit ihrem höchsten Saisonsieg für die herbe 2:7-Niederlage im Hinspiel. Das wurmte Hansa-Torhüter Jörg Hahnel, der die Pleite aber auch nicht an einem einzelnen festmachen wollte. »Über weite Strecken hat uns die nötige Frische gefehlt. Wir hatten zwar mehr Ballbesitz, doch wie schon am Mittwoch in Aalen konnten wir uns kaum Torchancen erspielen. Die beiden letzten Spiele müssen wir so schnell wie möglich abhaken und wieder nach vorn schauen«, forderte der Schlussmann von sich und seinen Vorderleuten. Gelegenheit dazu gibt es am Sonnabend gegen Aufsteiger Babelsberg. Die Filmstädter erspielten sich auf eigenem Platz gegen Erfurt mit einem 1:1 zwar einen Punkt, doch war für sie auch ein Dreier möglich. Das Remis nutzte weder den Babelsbergern in ihrem Abstiegskampf noch den Erfurtern, die ja weiter noch mit dem Relegationsplatz liebäugeln.

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