Fairer Kaffee von Frauen

Das Projekt »café feminino« der Kooperative Nahuala in Guatemala stärkt das Selbstvertrauen der Produzentinnen

  • Andreas Boueke
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.
»Ui, das kitzelt«: Tausende Regenwürmer verdauen organischen Abfall, und so entsteht ein nährstoffreicher Dünger für den Kaffeebohnenanbau der Kooperative Nahuala, die seit vier Jahren »café feminino« in den USA vertreibt. Durch den Preis, den die Kooperative zahlt, hat sich das Leben vieler Frauen und ihrer Familien verbessert.
»Ui, das kitzelt«: Tausende Regenwürmer verdauen organischen Abfall, und so entsteht ein nährstoffreicher Dünger für den Kaffeebohnenanbau der Kooperative Nahuala, die seit vier Jahren »café feminino« in den USA vertreibt. Durch den Preis, den die Kooperative zahlt, hat sich das Leben vieler Frauen und ihrer Familien verbessert.

Das sechzehnjährige Mayamädchen Manuela lebt in einer Hütte aus morschem Holz in dem guatemaltekischen Hochlanddorf Pasac. »Nachdem mein Vater gestorben ist, hatten wir ein schweres Leben«, erinnert sie sich. »Oft gab es nicht genug zu essen, keine Kleider und keine Medikamente.«

Manuelas Mutter, Antonia Txox, ist eine kleine, zierliche Frau, die ihr pechschwarzes Haar zu einem Zopf geflochten trägt. Sie spricht Quiche, die Sprache der Mayabevölkerung dieser Region: »Mein Mann ist gestorben, weil er zu viel Alkohol getrunken hat. Ich bin mit meinen sechs Kindern allein zurückgeblieben. Der Kleinste ist heute fünfzehn Jahre alt. Das Leben einer Frau an der Seite eines verantwortungslosen Mannes ist hart. Es gibt nie Ruhe, wegen des Alkohols. Die Mutter muss den Kindern alles geben. Der Vater kümmert sich um nichts.«

Antonia Txox besitzt eine kleine Parzelle mit knapp 2000 Quadratmetern Land. Sie baut Gemüse an, Mais und Bohnen für den E...


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