Ver.di will nicht mehr bescheiden sein

Hessen und Saarland bildeten den Auftakt der Warnstreiks im Öffentlichen Dienst

  • Hans-Gerd Öfinger, Wiesbaden
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Im Tarifkonflikt des Öffentlichen Dienstes der Länder ist es am Montag zu ersten Warnstreiks gekommen. In Hessen und im Saarland beteiligten sich daran nach Angaben der Gewerkschaft ver.di jeweils rund 2500 Beschäftigte. Die Arbeitsniederlegungen sollen in den kommenden Tagen in weiteren Bundesländern fortgesetzt werden.

Beschäftigte aus Landesverwaltung, Universitäten und Unikliniken nahmen am Montag in Hessen an Warnstreiks teil. Kundgebungen fanden in Darmstadt, Wiesbaden, Frankfurt, Gelnhausen und Kassel statt. Im Mittelpunkt stand die Forderung nach drei Prozent Einkommenserhöhung, einem Sockelbetrag von 50 Euro und einer Übernahme von Ausgebildeten für wenigstens 24 Monate. In Hessen werden die Tarife für die Landesbediensteten separat verhandelt, weil die damalige CDU-Alleinregierung 2004 aus der Tarifgemeinschaft deutscher Länder ausgetreten war. Die Gewerkschafter fordern die Rückkehr des Landes in den Arbeitgeberverband.

In der Landeshauptstadt Wiesbaden kamen die getrennten Demonstrationszüge der DGB-Gewerkschaften und der dbb-Tarifunion mit jeweils rund 500 Teilnehmern zu einer gemeinsamen Abschlusskundgebung in Sichtweite des Landtags zusammen. Dabei forderte ver.di-Landesleiter Jürgen Bothner »Schluss mit der Bescheidenheit«. Wenn die Land...


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