Von Hip-Hop bis Klassik

Marzahn-Hellersdorf lädt zur langen Nacht »kultour à la carte«

  • Klaus Teßmann
  • Lesedauer: 3 Min.
Beispiel für die junge Musikszene: Mit einem Mix aus Ska, sowie Folk- und Polkasongs eröffneten »Cosmonautix« die Kulturnacht.
Beispiel für die junge Musikszene: Mit einem Mix aus Ska, sowie Folk- und Polkasongs eröffneten »Cosmonautix« die Kulturnacht.

Von Hip-Hop bis zum klassischen Ballett reichen die Angebote in der langen Nacht der Kultur im Bezirk Marzahn-Hellersdorf. Bereits zum sechsten Mal findet in der Nacht, in der die Uhren eine Stunde vorgestellt werden, die Veranstaltungsreihe »kultour à la carte« statt. An diesem Wochenende zeigen rund 300 Akteure an über 30 Standorten im Bezirk Ausschnitte aus ihren Programmen. Damit möchten die Vereine und Einrichtungen des Bezirkes auf sich aufmerksam machen und auch ein neues Publikum gewinnen. »Wir wollen in diesem Jahr etwas frischer werden«, erklärte Kulturstadtrat Stefan Richter (SPD), »wir haben die Wünsche der Besucher aufgenommen und so präsentieren sich in diesem Jahr vor allem viele Jugendliche.« Von Samstag, 15 Uhr, bis Sonntag, 15 Uhr, können die Besucher 23 Stunden lang Kultur nonstop genießen. Neben Bildungsstätten, darunter auch die Alice-Salomon-Hochschule, Clubs und Freizeiteinrichtungen präsentieren sich Museen, kleine Theater, Galerien, Kulturzentren und wiederum die Gärten der Welt.

In diesem Jahr lautet das Motto der Veranstaltung »Heimat«. Für den Kulturstadtrat ist Heimat »dort, wo man lebt und nicht weggehen möchte«. Deshalb steht auch die Generation im Mittelpunkt, die im Neubaubezirk geboren wurde, zur Schule gegangen ist und immer noch hier lebt. Im Hellersdorfer Ausstellungszentrum Pyramide ist dazu die Ausstellung Kunstwerkstätten zu sehen, in der Schüler ihre Werke vorstellen. Besonders freut sich der Stadtrat darüber, dass in diesem Jahr die lauteste Platte der Stadt – das ORWO-Haus – mit vielen Veranstaltungen in der Nacht mit dabei ist. »Wir wollen zeigen, dass der Bezirk Marzahn-Hellersdorf in der Tat eine lebendige Kulturszene besitzt.« Die Nacht hindurch gibt es Wanderungen durch den Bezirk, Theater- und Märchenaufführungen, Ausstellungen, einen Theaterfrühschoppen, Modelle von Marzahn und Hellersdorf und viel Musik für jeden Geschmack und alle Altersgruppen.

Als Schirmherr für die sechste »kultour à la carte« wurde der Dresdener Regisseur und Autor Andreas Dresen gewonnen, der beispielsweise mit »Sommer vorm Balkon« bekannt worden ist. Er bezeichnet sich selbst als ein »Neubaukind« und hat diesem Thema viele Filme gewidmet. So wird es im Schloss Biesdorf eine lange Filmnacht mit dem Regisseur geben. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 26. März, um 17 Uhr mit einem »Erzählsalon spezial«, ab 19 Uhr werden die Filme »Stilles Land«, »Halbe Treppe« und »Sommer vorm Balkon« gezeigt. Zum Schlossgespräch um 21 Uhr wird auch Andreas Dresen erwartet.

Von der Umweltstation Alpha II ganz im Norden von Marzahn, über das hell erleuchtete Dorf Marzahn und die Ballettschule Szilvia Wolf im Biesdorfer Theater am Park bis zum Gründerzeitmuseum im Süden von Mahlsdorf haben die Besucher der »kultour à la carte 2011« die Qual der Wahl. Im vergangenen Jahr haben weit über 9000 Besucher diese 23 Stunden voller kultureller Veranstaltungen genutzt.

Für einen einmaligen Eintritt von fünf Euro können alle Veranstaltungen besucht werden. Für dieses Wochenende voller Kultur gibt es ein Programmheft.

Informationen im Internet unter: www.kultour-2011.de

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