Streit um neue Synagoge
Zentralrat der Juden greift Potsdamer Kritiker an
Potsdam (epd/ND). Im Streit über die geplante neue Synagoge in Potsdam hat der Zentralrat der Juden Kritiker der Baupläne angegriffen. Religion dürfe nicht als »Alibi für eine Geschmacksfrage« instrumentalisiert werden, sagte der Generalsekretär Stephan Kramer der »Märkischen Allgemeinen Zeitung«. Die 2010 gegründete jüdische Gemeinde um den israelischen Dirigenten Ud Joffe kritisiert die Entwürfe unter anderem als unangemessen für ein sakrales Bauwerk und sieht Verstöße gegen Religionsvorschriften. Die größere jüdische Gemeinde in Potsdam, die dem Zentralrat der Juden angehört und überwiegend aus russischen Zuwanderern besteht, befürwortet die Pläne. Kramer warnte vor einem Scheitern des Vorhabens durch den seit Längerem währenden Streit. Der Bau der rund fünf Millionen Euro teuren Synagoge wird vom Land finanziert.
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.