Zur Beratung in den Osten

Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen wird keine Anlaufstellen für Opfer von rechter Gewalt einrichten

  • Markus Bernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Braune Horden gibt es auch tief im Westen: Erst vor wenigen Tagen kam es in Dortmund zum wiederholten Mal zu Attacken auf die Privatwohnungen von Antifaschisten. Rot-Grün im Düsseldorfer Landtag hat trotzdem einen Antrag der LINKEN zurückgewiesen, zwei Opferberatungsstellen einzurichten – mit den Stimmen der CDU.

Auch wenn sich die Meinung hartnäckig hält, rechtsradikale Gruppen und Gewalt sei ein Kennzeichen von Ostdeutschland, sind doch auch Gebiete weit im Westen der Republik seit Jahren von beidem betroffen. Besonders Städte wie Dortmund und die Region um Aachen gelten in Nordrhein-Westfalen seit vielen Jahren als lokale Aktionsschwerpunkte der neofaschistischen »Autonomen Nationalisten«.

Erst vor wenigen Tagen kam es beispielsweise in Dortmund zum wiederholten Mal zu Angriffen auf Privatwohnungen von Antifaschisten durch die militanten Rechten. Bereits zwei Familien, heißt es in Antifakreisen, hätten sich wegen der der kontinuierlichen Attacken, Einschüchterungen und angesichts mangelnder Hilfe seitens Polizei und Politik sogar gezwungen gesehen, den Stadtteil Dorstfeld, in dem das Gros der Neonazis lebt, zu verlassen.

Am vergangenen Freitagnachmittag hätte der nordrhein-westfälische Landtag die Möglichkeit gehabt, den Sch...


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