KURZ UND BÜNDIG

Tschernobyl lässt Bäume mutieren

Göttingen (AFP/ND). Die extrem hohe Radioaktivität nahe des ukrainischen Unglücksreaktors Tschernobyl lässt Bäume langsamer wachsen und mutieren – setzt mitunter aber auch pflanzeneigene Strahlenschutzmechanismen in Gang. Zu diesem Ergebnis kommen Forstgenetiker der Göttinger Universität in einer Studie. Die Forscher hatten gemeinsam mit ukrainischen Kollegen Kiefern untersucht, die nur wenige hundert Meter neben dem 1986 explodierten Atomkraftwerk in der hochverstrahlten Sperrzone wachsen.

Ersten Forschungsergebnissen zufolge weisen diese im Vergleich zu Bäumen aus unbelasteten Gebieten »erhöhte Mutationsraten« auf. Auch Wachstum und Aussehen verändern sich krankhaft. Die Experten fanden aber auch Belege für neuartige »Ausleseprozesse«. So waren einige Kiefern weitaus besser als andere in der Lage, die hohe Strahlung zu verkraften. Bis zu einem gewissen Grad könne sich offenbar auch die Erbsubs...


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