GELESEN: Bittersüße Kost

  • Heidi Diehl
  • Lesedauer: 1 Min.

Essen hält Leib und Seele zusammen, heißt es. Doch nicht jeder tolle Geschmack hält, was er verspricht – und macht doch süchtig. Manchmal führt die Gier nach Genuss sogar in Teufels Küche, und der Preis für den ultimativen Gaumenkitzel ist hoch. Im schlimmsten Fall kostet er das Leben.

Um all das geht es in dem Krimi »Teufelsfrucht« von Tom Hillenbrand – um Gier nach Anerkennung, Geld, Macht und Intrigen, aber auch um den guten Geschmack und ehrliche Küche und Köche. »Teufelsfrucht« erzählt spannend (k)eine fiktive Geschichte, macht wahren Gourmets Hoffnung und ist ihnen gleichermaßen ein Alptraum. Zeigt das Buch doch, dass es trotz allgegenwärtigem Fastfood und süchtig machenden Aromen aus dem Giftlabor noch immer unbestechliche Helden am Kochtopf gibt, für die Natur auf dem Teller das einzig Wahre ist. Allen Tricksern und Geschmacksmanipulatoren zum Trotz.

Im Krimi siegt letztlich die Vernunft und der gute Geschmack – was die Zukunft im echten Leben angeht, kann man sich da leider nicht so sicher sein.

Unbedingt lesenswert für Krimifreunde, Leute mit Geschmack oder solche, die ihn wiederfinden wollen.

»Teufelsfrucht – Ein kulinarischer Krimi«, Verlag Kiepenheuer & Wisch, 8,95 €

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