CSU will bayerischen Atomausstieg bis 2022

Fraktion trägt Vorschlag von CSU-Chef Seehofer nur widerwillig mit, einen Energieausschuss im Landtag lehnt sie ab

  • Carsten Hoefer, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die CSU wandelt sich zur Anti-Atom-Partei. Im Kloster Andechs wird die Parteispitze an diesem Wochenende für den Ausstieg in Bayern bis spätestens 2022 stimmen.

»Wir lassen keinen Zweifel daran, dass der Ausstieg aus der Kernenergie spätestens bis 2022 abgeschlossen werden soll«, heißt es in dem Entwurf von Generalsekretär Alexander Dobrindt für die CSU-Vorstandsklausur in Kloster Andechs an diesem Wochenende. Zu Gast ist Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Das Zieldatum 2022 entspricht auch dem Plan der SPD.

Beim Atomausstieg will die CSU die Fortschritte in einem »dynamischen Prozess« jedes Jahr überprüfen. »Wir werden die Kernenergie hinter uns lassen und den Weg in eine Zukunft ohne Kernenergie beschleunigen«, schreibt Dobrindt in seinem Entwurf. Die CSU will sich damit als erste der drei Berliner Koalitionsparteien auf ein konkretes Ausstiegsdatum festlegen.

«Wir wollen bei den Zukunftstechnologien Marktführer sein«, sagte Dobrindt. »Deswegen legt Bayern als erstes Bundesland ein Konzept für den Energiewechsel vor.« Bayern ist mit einem Atomstromanteil von 58 Prozent derzeit abhäng...


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