Eine Gedenktafel für Heimkinder

Offizielle Präsentation in Glückstadt

  • Dieter Hanisch, Glückstadt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit dem Wochenende gibt es an der Fassade des ehemaligen Landesfürsorgeheimes in Glückstadt (Schleswig-Holstein) eine zweite Gedenktafel. Sie erinnert an die unwürdige Behandlung von Heimkindern bis in die siebziger Jahre hinein.

Die erste Mahntafel an der Fassade der jetzigen Wohnanlage in Glückstadt soll die Erinnerung an die frühere »Korrektionsanstalt« und das Arbeitslager während der NS-Zeit wach halten, die zweite Tafel ist seit dem Wochenende dem dunklen Kapitel der Heimerziehung in der Bundesrepublik gewidmet. Die damalige Einrichtung des Landes Schleswig-Holstein, in der Jugendliche aus ganz Westdeutschland per Jugendamtsverfügung eingewiesen wurden, schloss am 31. Dezember 1974 ihre Türen. Doch erst seit wenigen Jahren stellen sich die Verantwortlichen der Diskussion zu den straflagerähnlichen Zuständen dort.

Klare Worte

Auf der Tafel heißt es unter anderem, dass nach Schließung eines »wilden« KZ 1934 das Aufsichtspersonal – »alles SA-Männer« – in die Nachfolgeeinrichtung der Nazis übernommen wurde. Todesfälle hat es in dieser Zeit dort laut historischer Forsc...


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