Sudans Armee bleibt in umkämpfter Stadt Abyei

Konflikt in ölreicher Region spitzt sich weiter zu

Die Hoffnungen auf einen friedlichen Neubeginn mit zwei sudanesischen Staaten werden zunehmend von Gewalt getrübt. Nach der Besetzung der ölreichen Region Abyei durch den Norden hat sich das Verhältnis zwischen Nord und Süd dramatisch verschlechtert.

Khartum/Nairobi (AFP/dpa/ND). Die (nord)sudanesische Armee wird sich nach den Worten des sudanesischen Präsidenten Omar el-Beschir nicht aus der von ihr am Samstag eingenommenen Stadt Abyei zurückziehen. Abyei sei nordsudanesisches Territorium, sagte Beschir am Dienstag in der Hauptstadt Khartum. Für den Fall von Provokationen habe er die Truppen angewiesen zurückzuschlagen. Er sei »bereit zu einem neuen Krieg« um diese Region, erklärte Beschir.

Die zwischen Nord- und Südsudan gelegene ölreiche Region von Abyei wird von beiden Landesteilen beansprucht. Der Friedensvertrag von 2005 zwischen der Regierung in Khartum und der Sudanesischen Volksbefreiungsarmee legt fest, dass beide Seiten in Abyei auf ein militärisches Vorgehen verzichten und eine Abstimmung über die Zugehörigkeit der Region entscheidet.

Bei einem Referendum im Januar hatten sich die Südsudanesen mit überwältigender Mehrheit für d...


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