FKP befragt Basis zur Präsidentenwahl

Mélenchon soll für die Linksfront antreten

  • Ralf Klingsieck, Paris
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Frankreichs Kommunistische Partei wird 2012 erstmals seit Einführung der Direktwahl des Staatspräsidenten vor reichlich 40 Jahren keinen Kandidaten aus den eigenen Reihen präsentieren. Dafür stimmten 63,6 Prozent der 670 Delegierten einer Nationalkonferenz der FKP am Wochenende in der Pariser Vorstadt Montreuil.

Die Mehrheit der Nationalkonferenz unterstützte den Antrag, den Vorsitzenden der Partei der Linken (PdG), Jean-Luc Mélenchon (Foto: AFP), als gemeinsamen Präsidentschaftskandidat der Linksfront zu nominieren. Diese zur Europawahl 2009 gebildete Plattform vereint die FKP, die PdG und die Unitarische Linke, die sich von der trotzkistischen Neuen Antikapitalistischen Partei abgespalten hat.

Zugleich stimmten allerdings auch 79,9 Prozent der Delegierten dafür, vom 16. bis 18. Juni eine Basisabstimmung durchzuführen. Auf der Tagung traten nämlich zwei weitere Anwärter auf und bekamen die Unterstützung eines Teils der Delegierten. Emmanuel Dang Tran, Sekretär einer Parteisektion in Paris, der sich auf einen »konsequenten Marxismus-Leninismus« beruft, fordert einen eigenen FKP-Kandidaten und lehnt die Linksfront als »Bündnis mit diffusen ideologischen und politischen Standpunkten« ab. Der Parteiführung wirft er vor, sie betreibe »seit Jah...


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