Russlands Wälder brennen wieder

Moskaus Beteuerungen aus dem Vorjahr halfen nichts – Katastrophe ist in diesem Jahr offenbar noch größer

Die Gesamtfläche der Wald- und Torfbrände in Russland ist zur Zeit nahezu dreimal größer als zum gleichen Zeitpunkt 2010, teilte das Zivilschutzministerium Russlands am Dienstag mit.

Seit dem Ende des Winters seien 11 060 Brände auf einer Gesamtfläche von 617 760 Hektar entstanden. Im vergangenen Jahr war eine brennende Fläche von 214 500 Hektar bereits als landesweite Katastrophe bewertet worden. 62 Menschen kamen um, 199 Ortschaften waren betroffen, 3200 Häuser zerstört. Allein in Zentralrussland wurden mehr als 3500 Menschen obdachlos und große Teile der Ernte vernichtet. Die Luftverschmutzung nahm bedrohliche Ausmaße an.

Die russische Regierung hatte daher im vergangenen Jahr versichert, dass man örtliche Feuerwehren und die Einsatzkräfte des Ministeriums für Zivilschutz verstärken und besser ausrüsten werde. Von »ganz oben« war eine straffere und kompetentere Leitung angemahnt worden.

Erreicht wurde nur wenig. Nach wie vor fehlten Löschflugzeuge, obwohl Russland auf diesem Gebiet durchaus Vorbild sein könnte. Man bediente sich wieder einmal der Potjomkin-Methode. So führte das Zivilschutzministerium erst...


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