Hausgemeinschaft in der Hafenstraße

Peter Härtling erzählt von Paul

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit einem Hoffest beginnt der Roman. Gut gelaunt sitzen die Hausbewohner beisammen, und wir lernen sie alle kennen: ganz verschiedene Leute aus unterschiedlichsten Verhältnissen. Die haben, wie wir bald erfahren werden, auch einmal einen kleinen Streit miteinander, halten aber sonst auf eine Weise zusammen, dass ich staune, zumal sich das Haus nicht in Frankfurt (Oder), sondern in Frankfurt (Main) befindet. Und ich auch gleich ins Grübeln komme ob meines Staunens. Was für ein Hochmut: Glaubte unsereins etwa, für das Wort »Hausgemeinschaft«, das Peter Härtling ganz selbstverständlich gebraucht, ein Ost-Besitzrecht zu haben?

Aber erst einmal zu Paul, dem »Hauskind«: Wie sich die Nachbarn um den Jungen kümmern und am Schluss mit ihm seinen 13. Geburtstag feiern, ist das eine Thema des Buches. Das andere: Wie sich Paul trotz aller Güte, die ihn da einhüllt, immer mal wieder in Wutanfälle flüchtet. Denn dass ihm mal bei der einen, mal b...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.