Langlauf in Wolfs Revier

Auf der Fährte von Canis lupus, der von der heimatlichen Lausitz aus die Republik erobert

  • Hendrik Lasch, Rietschen
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Die Wölfe sind in der Lausitz wieder heimisch – und breiten sich von dort weiter aus. Theoretisch, ergab jetzt ein Forschungsprojekt, könnten sie überall in Deutschland auftauchen. Eine Spurensuche in Wolfs Revier.

Das Häufchen liegt mitten auf dem Weg. Den Exkursionsteilnehmern, die am Rand des Tagebaus Nochten zwischen dichten Kiefern und hohem Gras unterwegs sind und ihre Blicke fest auf den Boden geheftet haben, zeigt dies, dass sie auf der richtigen Fährte sind. Sie suchen die Spuren der Lausitzer Wölfe, und eine liegt genau vor ihnen. Wölfe, sagt Helene Möslinger, »legen ihre Losung meist sehr auffällig ab« – an Kreuzungen, gern auch etwas erhöht, jedenfalls nicht wie Hunde am Wegrand. Die Biologin vom in Rietschen ansässigen Kontaktbüro Wolfsregion Lausitz erklärt auch den Grund: Sie wollten auf diese Weise »ihr Revier markieren«.

Heimat für sechs Rudel

Kein Zweifel: Hier ist ihr Revier. Das zeigen die deutlich sichtbar platzierten Verdauungsreste, aber auch andere Spuren, die Möslinger den Teilnehmern einer der regelmäßigen Exkursionen des Büros präsentieren kann. Seit Wölfe in den 90er Jahren in die Lausitz zurückkehrten, wuchs ihr B...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.