»Mache mir Vorwürfe wegen Untätigkeit«

Malerei und Grafik von Max Slevogt – eine großartige Schau in Chemnitz

  • Martina Jammers
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Wollen Sie ein Gemälde von Max Slevogt haben?« Ingrid Mössinger war ziemlich verdutzt, als ihr dieses generöse Angebot 1996 beim Amtsantritt als Direktorin der Chemnitzer Kunstsammlungen unterbreitet wurde. Es handelte sich um das Porträt des Papier- und Möbelstoff-Fabrikanten und Kommerzienrates Hans Hermann Vogel, welches die Enkelin der neuen Museumschefin offerierte. Sie tritt damit in die Fußstapfen ihres Großvaters, der nicht nur Henry van de Velde und Peter Behrens mit Entwürfen für hochwertige Stoffkreationen beauftragte, sondern sich um die Chemnitzer Kunst mit zahlreichen Stiftungen und Schenkungen verdient gemacht hat.

Slevogt hat mit routiniert-leichter Pinselführung die Person des Unternehmers erfasst, mit präzis gesetzten Kontrasten in Weiß und Rot beim Teint, der Krawatte sowie den Stuhllehnen. Im Entstehungsjahr des Gemäldes 1925 galt Slevogt, dessen erstes Bildnis seiner Mutter (1887) noch ganz im düsteren Leibl-S...


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