Kollision in Kurdistan auf dem Rücken der Bauern

Interessenkonflikt im Dreiländereck Irak-Iran-Türkei birgt neue Kriegsgefahren

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wieder einmal brennt es in der irakisch-iranischen Grenzregion, einem Siedlungsgebiet der. Kurden. Von der iranischen Armee wurde es wiederholt massiv unter Beschuss genommen.

Hilfsorganisationen berichten von Hunderten Dorfbewohnern, die ihre Häuser verlassen hätten. In einer Erklärung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ist die Rede von 800 Vertriebenen, die »alles zurücklassen« mussten. Bauern seien mit ihren Herden geflohen aus Angst, iranische Truppen könnten das Land besetzen, berichtete der irakische Fernsehsender Al-Sumariya.

Bei dem umkämpften Gebiet handelt es sich um den Bezirk von Sidakan, wo nach offiziellen Angaben etwa 10 000 Menschen in 254 Dörfern leben. Die iranischen Nachrichtenagentur IRNA berichtete über »massive Operationen« gegen die Partei »Freies Leben für Kurdistan« (PJAK) in den Kandilbergen, am irakisch-iranischer Grenzübergang Haji Omran und im Bezirk Dowlati. 5000 Soldaten seien im Einsatz, bei Kämpfen im Nordwesten Irans seien 35 PJAK-Rebellen getötet worden. Ziel der Operation sei die »Auflösung/Vernichtung der PJAK« um die Grenze zu stabilisieren.

Seit Jahren g...


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