Stammtisch ohne Ostalgie

Im westfälischen Hamm treffen sich seit zwei Jahren in den Westen gezogene Ostdeutsche

  • Heidrun Böger
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

In mehreren westdeutschen Städten sind in den letzten Jahren sogenannte Ossi-Stammtische entstanden. Die Teilnehmer fühlen sich durch ihre Herkunft verbunden. Der Stammtisch im westfälischen Hamm etwa erfreut sich großer Resonanz.

Einen Ossi-Stammtisch, der auch offen ist für Einheimische, gibt es seit zwei Jahren im nordrhein-westfälischen Hamm. Mitten im tiefsten Westen treffen sich einmal im Monat Leute, die zwischen Rügen und Fichtelberg groß geworden sind. »Die große Resonanz hat uns selbst überrascht«, sagt Stefan Gottschall, der gemeinsam mit einer Kollegin den Stammtisch vor knapp zwei Jahren ins Leben gerufen hat. Im September feiert man den zweiten Geburtstag.

Gottschall selbst ist seit sieben Jahren im Westen, wo er bei einer Versicherung arbeitet. Grund für den Umzug war wie bei den meisten anderen auch die Arbeit, in Gottschalls Fall die seiner Frau, die in Münster einen Job als Juristin hat. Beide stammen aus dem thüringischen Jena und sind nach den vielen Jahren gut vernetzt in ihrer neuen Heimat, vor allem durch den Freizeitsport, aber auch durch den Sohn.

»Ich habe kein Problem hier«, sagt Stefan Gottschall, der schon durch seinen Beruf ko...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.