»Geheimaktion Groß-Moskau«

Vizebürgermeister der russischen Hauptstadt: Von so einer Chance kann jede andere Metropole nur träumen

  • Ulf Mauder, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Moskau gilt mit mehr als zehn Millionen Einwohnern als Europas größte Stadt. Sie platzt aus allen Nähten. Deshalb soll Russlands Hauptstadt nun gewaltig wachsen. Das Vorhaben ist umstritten.

Von so einer Chance wie die russische Hauptstadt könne jede andere Megapolis dieser Welt nur träumen, sagt Moskaus Vizebürgermeister Wladimir Ressin. Der 75-Jährige frohlockt, dass die Metropole mit den mehr als zehn Millionen Einwohnern bald über sich hinauswächst. Um 1460 Quadratkilometer – etwa das Anderthalbfache der bisherigen Stadtgröße – auf 2530 Quadratkilometer soll Moskau wachsen. Damit dehnt sich Moskau mal eben fast um die Fläche von Berlin (892 Quadratkilometer) und Hamburg (755) aus.

Die gigantische Eingemeindung des Moskauer Umlandes kommt ohne jede Vorwarnung. Das ärgert viele Moskauer, die sich einmal mehr vor vollendete Tatsachen gestellt sehen. Keinen Monat dauerte es von der Forderung des Präsidenten Dmitri Medwedjew, die Stadt großzügig zu erweitern, bis zur Vorlage eines Generalplans. Gutachten? Bürgerbeteiligung? Debatten? Fehlanzeige. Kritiker befürchten Zwangsenteignungen, das Ende der Selbstverwaltu...


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