Anstehen nach Ohrfeigen für den Mauerbau

Vor dem Rostocker Parteitag am Wochenende steht die LINKE in Nordosten wegen einer internen Debatte in der Kritik

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Geld für Kommunen, gute Löhne, gute Bildung gibt es nur mit uns: Das ist die Botschaft, die die Nordost-Linkspartei am Wochenende aussenden will. Doch stattdessen hat sich die Partei eine Art der »Mauer-Debatte« aufdrängen lassen. Helfen soll nun eine Historikerkonferenz im Herbst.

Eins ist klar kurz vor dem Parteitag am Wochenende in Rostock: Der Versammlung der mecklenburg-vorpommerschen LINKEN ist die höchste Aufmerksamkeit der Medien gewiss. Nur könnte es jene Art von Aufmerksamkeit sein, die, zumal in Wahlkampfzeiten, der Albtraum jedes Parteimannes ist. Nach dem Programm für Bildung, Kommunalfinanzen und menschenwürdige Löhne wird allenfalls aus Höflichkeit gefragt werden; was am Abend in den Nachrichten kommt, ist hingegen jetzt schon klar: Die Antworten auf die Gretchenfrage »Wie hältst du es mit dem Mauerbau.«

Chance zur Skandalisierung genutzt

Ob die »Debatte« bei der Landtagswahl schadet, wie der Berliner Spitzenmann Ulrich Maurer befürchtet, ist unklar. Die letzte Umfrage, bereits einige Tage nach deren Beginn im Nordosten ermittelt, wies nach 17 wieder 19 Prozent aus, was bereits für die angestrebte Neuauflage von Rot-Rot reichen könnte; als Wahlziel gelten in Schwerin »20 plus X« Prozent. Dennoch biet...


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