Kunst oder Leben

Alissa Walser: »Immer ich«

  • Irmtraud Gutschke
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Immer ich« – vor kurzem kam ein anderes Buch dieses Titels heraus. Das von Gisela Steineckert ist eine Sammlung von Erinnerungen, das von Alissa Walser – was ist es? Eine Erzählung, sagt der Verlag. Nun, das stimmt auf jeden Fall. Wieso der Titel? Das scheint zunächst rätselhaft. Vielleicht bis man auf Seite 42 jenen Halbsatz findet: »... und meistens ist es ja so, dass es durch mich hindurch denkt, richtungslos, wie Licht sich durch eine schwarze Tiefe denkt, bis an die Oberfläche.«

Das mit dem Licht stimmt, das mit der schwarzen Tiefe auch. Es scheint durch die Texte etwas hindurch, das der Autorin selbst womöglich heller leuchtet als dem Leser. Denn der muss sich erst einmal einen Reim machen, was es mit Nina und der Ich-Erzählerin in New York auf sich hat, mit Debbie, mit Mona (da sind wir unversehens in Frankfurt am Main) und ihrem kleinen Jungen Max. Die dazugehörigen Männer – ja, mit denen ist es schwierig oder zu einfach, wi...


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