Unvertretbar hoher Landschaftsverbrauch

Physiker Josef Lutz über das Für und Wider der Pumpspeicher-Technologie

Josef Lutz ist Professor für Leistungselektronik und elektromagnetische Verträglichkeit an der Technischen Universität Chemnitz, wo er zu den Gründern der 2011 neu eingerichteten Studiengänge Regenerative Energietechnik und Elektromobilität gehört. Der langjährige Kritiker der Atomenergie ist zudem einer der Sprecher der Offenen Akademie – einer Einrichtung für fortschrittliche und kritische Wissenschaft.

ND: Herr Professor Lutz, Sie halten eine 100-prozentige Versorgung mit regenerativen Energien in Deutschland zeitnah für notwendig und möglich. Braucht man dafür die Pumpspeicher-Technologie?
Lutz: Eine Versorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien erhöht den Bedarf an Speichern. Pumpspeicherkraftwerke wurden schon in den 20er Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelt. Sie sind die am meisten ausgereifte und bewährte Technologie und haben daher eine Bedeutung.

Die Gegner des Projektes im Hotzenwald warnen vor massiver Naturzerstörung durch das Bauwerk.
Das Projekt in Atdorf lässt sich am ehesten mit Goldisthal in Thüringen vergleichen. Der Bau dieses Pumspeicherkraftwerks wurde bereits in der DDR begonnen und ab 1997 weitergeführt. Das Werk wurde 2003 in Betrieb genommen. Die Spitze des Bergs ist verloren, auch die weitere Belastung der Natur während der langjährigen Bauarbeiten war groß. Der Vorteil des Standorts Atdorf i...


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