Grenzenloses Spendenwettrüsten in den USA

Wahlkämpfe werden künftig noch unverschämter finanziert

  • Reiner Oschmann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Es ist nicht neu, daran zu erinnern, dass Geld in US-Wahlkämpfen die erste Geige spielt. Doch im anlaufenden Rennen für die Präsidentschaftswahl 2012 wird das Gewicht des großen Geldes nochmals angehoben.

Mitt Romney, der ehemalige Gouverneur von Massachusetts und einer der aussichtsreichsten Anwärter auf die Nominierung als Präsidentschaftskandidat der Republikaner, sprach kürzlich in einem Salon an New Yorks Central Park wieder einmal über seinen Anlauf in Richtung Weißes Haus. Die Begegnung mit finanzkräftigen Unterstützern lief offiziell nicht als Klingelbeutelaktion, obwohl sie genau dies und nichts anderes war. Sie figurierte als Treffen des Politischen Aktionskomitees »Restore Our Future«, das von Sympathisanten Romneys ins Leben gerufen wurde. Erst als der Bewerber schon wieder gegangen war, wandte sich einer der Komiteechefs an das finanzkräftige Publikum, lud zur freigiebigen Spenden ein und versicherte den Geldgebern, dass sie Millionen für Romneys Kandidatur investieren könnten, ohne Gesetze zu verletzen.

Nach einem Entscheid des Obersten Gerichts der USA im Vorjahr dürfen sich Einzelspenden an Präsidentschaftskandidaten zwar...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.