Als Erste weg aus Afrika

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Die Aborigines in Australien sind Genanalysen zufolge das älteste Volk außerhalb Afrikas. Ihre Vorfahren sind früher in Afrika gestartet als die aller anderen heute lebenden Menschen. Das bestätigt ein internationales Forscherteam, das anhand einer hundert Jahre alten Haarlocke erstmals das Erbgut eines australischen Aborigine-Mannes entziffert hatte. Aus den Ergebnissen folgern die Forscher, dass die Aborigines von einer Auswanderungswelle aus Afrika vor etwa 70 000 Jahren abstammen. Die heutigen Europäer und Asiaten dagegen ließen sich auf eine weitere Auswanderungswelle zurückführen, die etwa 24 000 Jahre später aus Afrika kam.

Damit verändert sich unser Wissen von der Besiedlung der Welt vor mehr als 50 000 Jahren, schreiben Eske Willerslev und Morten Rasmussen von der Universität Kopenhagen mit mehr als 50 Kollegen im Fachjournal »Science«.

»Australische Ureinwohner stammen von den ersten geografischen ›Erkundungsreisenden‹ der Menschheit ab«, sagte Willerslev.

Um zu klären, ob Ostasien durch eine einzige oder mehrere Auswanderungswellen bevölkert wurde, verglichen Willerslev und Kollegen das Aborigine-Genom mit dem Erbgut von 79 Menschen aus Asien, Europa und Afrika sowie dem von drei Han-Chinesen. Die Vorfahren der Aborigines trennten sich demnach von den Vorfahren anderer Menschenrassen vor etwa 75 000 bis 64 000 Jahren.

dpa/ND

Karte: Science/AAAS

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