Beim Zündeln erwischt

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(dpa). Bei der Jagd nach Autobrandstiftern kann die Berliner Polizei offenbar einen weiteren Erfolg verbuchen. Am frühen Samstagmorgen wurde ein 25-jähriger Mann im Stadtteil Mitte nach Polizeiangaben auf frischer Tat ertappt. Er hatte sich an einem Fahrzeug zu schaffen gemacht, das kurz darauf in Flammen aufging. Der Staatsschutz prüft nun, ob er auch für zwei weitere brennende Fahrzeuge in der näheren Umgebung verantwortlich ist.

Gegen den Mann erging Haftbefehl. Für die Ermittler ist er kein Unbekannter: Der 25-Jährige sei wegen ähnlicher Delikte bereits »einschlägig bekannt«, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag und bestätigte damit entsprechende Zeitungsberichte. Danach saß der Verdächtige, der enge Kontakte zur linksautonomen Szene haben soll, Ende 2009 schon einmal in Untersuchungshaft. Auch damals wurde ihm vorgeworfen, zwei Autos angezündet zu haben. Nach eineinhalb Monaten ließ man ihn aber wieder frei. Seinerzeit hieß es, es bestehe kein dringender Tatverdacht mehr.

Seit Jahresbeginn wurden in Berlin mehr als 550 Autos durch Brandanschläge beschädigt. Um solche Taten zu verhindern, sind nachts bis zu 650 Polizisten im Einsatz, darunter auch Beamte der Bundespolizei. Trotzdem gab es in der Nacht zum Samstag wieder zwei Anschläge auf Autos der Deutschen Bahn.

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