Zwischen Palmen und Ruinen
Abchasier wollen nicht mehr Spielball fremder Mächte sein
Sonne, Palmen und Berge kennzeichnen das kleine Land von ganzen 8700 Quadratkilometern, auf denen rund 300 000 Einwohner leben. Eigentlich beste Voraussetzungen für florierenden Tourismus und damit für Wohlstand und Prosperität.
Abchasiens Gebirge erreichen Höhen von 4000 Metern, und die von Palmen und Oleander gesäumte Küste erstreckt sich über 240 Kilometer entlang des Schwarzen Meeres. Der russische Schriftsteller Anton Tschechow, der im Sommer 1888 die kaukasische Schwarzmeerküste bereiste, schrieb: »Die Natur ist so schön, dass sie einen rasen und verzweifeln lassen kann … Wenn ich nur einen einzigen Monat in Abchasien lebte, so würde ich über fünfzig wunderschöne Märchen schreiben.« Und auch der Dichter Wladimir Majakowski spürte dem abchasischen Garten Eden nach: »Überall Blumen und blau das Meer. Ins Auge drängen sich dir Magnolien, in die Nase steigen dir Glyzinien.«
Vom Krieg bis heute nicht erholtHeute indes drängen sich dem Reisenden ganz andere Bilder auf – Bilder von Krieg und menschlichem Leid. Schon oft in ihrer Geschichte waren die Abchasier Spielball fremder Mächte: Griechen, Perser, Römer, Byzantiner, Osmanen ... Im 19. Jahrhundert über...
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