Zu viel Beton für zu wenige Demonstranten

Gegner des Afghanistan-Krieges demonstrierten vor dem Kanzleramt

Friedensaktivisten und linke Gruppen haben am Samstag in Berlin unter dem Motto »Truppen abziehen - sofort und bedingungslos« für ein Ende des Afghanistan-Krieges demonstriert. Sie zogen vom Potsdamer Platz zum Kanzleramt, das sie am Nachmittag symbolisch umzingeln wollten.

Allgemeine Forderung hierzulande, von wenigen getragen.
Allgemeine Forderung hierzulande, von wenigen getragen.

Um die Mittagszeit zogen die Demonstranten mit Transparenten, Trommeln, Trillerpfeifen am Reichstag vorbei zum Dienstsitz Angela Merkels. Das Kanzleramt sollte symbolisch umzingelt werden, um zu zeigen, dass das Volk es nicht länger dulden mag, wenn seine Regierenden Krieg führen. Die Liste der Organisationen, die aufgerufen hatten, war lang. Die Kette am Kanzleramt war es nicht. Nur gut 300 Friedensbewegte standen vor der riesigen Betonburg, die uneinnehmbar scheint.

»Ach der Ströbele.« Ein Mann mit Frieden forderndem Pappschild in der Hand, hatte den Grünen-Bundestagabgeordnete beim Abradeln der Demonstranten entdeckt. »Na, wieder mal die Hand gehoben zum Krieg?« Wahrlich, eine unfaire Anschuldigung - im Falle Ströbele. Was der Mann dann auch einsah und mit dem Satz kommentierte: »Na ja, der Ströbele ist eben ein Auslaufmodell...«

Mancher, der die wenigen inzwischen zur Bühne strebenden zumeist älteren Demonstranten betrachtete...


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