Protest gegen Saleh und Assad

Nobelpreisträgerin klagt »Kriminelle« an

  • Lesedauer: 1 Min.

New York (AFP/nd). Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Tawakkul Karman hat vor dem Sitz der Vereinten Nationen in New York gegen Präsident Ali Abdullah Saleh protestiert. An der Kundgebung beteiligten sich mehrere hundert Demonstranten.

Karman bezeichnete Saleh und den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad als »Kriminelle«, die »strafrechtlich verfolgt« werden müssten. Beide seien eine »Gefahr für die internationale Sicherheit«. Karman appellierte an die UNO, schnell zu handeln und die Niederschlagung der Proteste gegen die jemenitische Regierung zu beenden. Jeden Tag würden Menschen sterben, weil sie sich für Demokratie und Gerechtigkeit einsetzten.

Die diesjährige Friedensnobelpreisträgerin kündigte die Übergabe eines Briefs an UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon an. In dem der Nachrichtenagentur AFP vorliegenden Schreiben fordert Karman von der »internationalen Gemeinschaft umgehende und harte Maßnahmen, um die Massaker zu beenden und die dafür Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen«. Karman verlangt in dem Brief zudem Ermittlungen des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Saleh.

Seit Ende Januar gibt es in Jemen Massenproteste gegen die Regierung Saleh. Seitdem starben nach Angaben von Regierungskritikern über 800 Menschen bei Kämpfen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.

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