Doppelspitze im Schatten der Überväter

Gesine Lötzsch und Klaus Ernst zwischen Gregor Gysi und Oskar Lafontaine - das ist mehr als eine Sitzordnung

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 5.0 Min.

Es waren drei entscheidende Tage für die LINKE. Anstrengend für alle Delegierte. Aber vermutlich besonders für das Führungsduo Gesine Lötzsch und Klaus Ernst. Die waren zwar fast über die gesamte Debatte im Saal. Doch wirklich präsent waren ihre Sitznachbarn zur Rechten und zur Linken: Oskar Lafontaine und Gregor Gysi.

Lafontaine ist noch vor allen anderen Spitzengenossen am Freitag im Saal. Als Lötzsch und Ernst kommen, hat er den ersten Medienauflauf schon genossen. Auch als Gysi kommt, ist er sofort von Kameras umzingelt. Dass die beiden dann für den gesamten Parteitagsverlauf Lötzsch und Ernst in ihre Mitte nehmen, ist freilich auch Symbol. Für Solidarität nach all den schwierigen Monaten mit diversen innerparteilichen Querelen, in denen die beiden Vorsitzenden immer wieder mit Kritik konfrontiert wurden - aber auch für deren wenig komfortable Lage im Schatten der Überväter. Lötzsch und Ernst verfolgen im Unterschied zu früheren Vorsitzenden die Parteitagsdebatte über drei Tage fast ununterbrochen. Doch wirklich präsent für Medien wie Delegierte sind ihre Sitznachbarn, sobald sie sich im Saale blicken lassen.

»Man muss schließlich bedenken, in welche Fußstapfen Gesine und Klaus nach Ausnahmepersönlichkeiten wie Bisky und Lafontaine steigen mu...


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