Sambias neuer Präsident beklagt sein Erbe

Arbeiter streiken für größeren Anteil am Wirtschaftsaufschwung

  • Armin Osmanovic, Johannesburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In Sambia mehren sich Streiks und Proteste gegen Niedriglöhne und schlechte Arbeitsbedingungen. Der neue Staatschef macht die Vorgängerregierung dafür verantwortlich, die den Wirtschaftsaufschwung nicht allen zugutekommen ließ.

Michael Sata, im September zum Präsidenten Sambias gewählt, hatte große Erwartungen geweckt. Er versprach, die Arbeits- und Lebensbedingungen rasch zu verbessern, und richtete markige Worte an chinesische und indische Investoren, die wegen niedriger Löhne und Nichtbeachtung der Arbeitsgesetze in der Kritik stehen. Satas Konkurrent und Amtsvorgänger Rupia Banda dagegen hatte darauf gesetzt, dass die Sambier die Fortschritte des Landes - wie hohes Wirtschaftswachstum, Infrastrukturausbau und eine Rekordernte - würdigen. Banda verlor die Wahl, denn bei der Mehrheit der Bevölkerung waren die Früchte des Wachstums nicht angekommen.

Insbesondere die wachsende Nachfrage nach Kupfer hatte zum Aufschwung beigetragen. Sambias Wirtschaft wird vom Kupferbergbau geprägt, das Metall macht 85 Prozent der Exporte aus. Als die Preise in den 80er und 90er Jahren fielen, hatten sich westliche Unternehmen zurückgezogen, doch China sprang ein und ist he...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.