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Söder wird Bayerns Finanzminister

Personalrochade in München

  • Lesedauer: 2 Min.

München (dpa/nd). Die Suche nach einem Nachfolger für den bayerischen Finanzminister Georg Fahrenschon hat ein Ende. Der bisherige Umweltminister Markus Söder wechselt ins Finanzressort, Staatskanzleichef Marcel Huber wird dafür neuer Umwelt- und Gesundheitsminister, Kultusstaatssekretär Thomas Kreuzer wird Chef der Regierungszentrale. Diese Personalrochade gab Ministerpräsident Horst Seehofer (alle CSU) nach tagelangen Beratungen am Donnerstag in München bekannt. Fahrenschon hatte am vergangenen Freitag angekündigt, der Politik den Rücken kehren und Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes werden zu wollen.

Den neuen Finanzminister Söder würdigte Seehofer als profilierten Politiker, der die bayerischen Interessen etwa in der Euro-Krise oder der Steuersenkungsdebatte exzellent vertreten werde. Der 44-jährige Jurist Söder war unter Parteichef und Ministerpräsident Edmund Stoiber Generalsekretär der CSU. Im Kabinett von Günther Beckstein war er Europaminister, Seehofer machte ihn dann 2008 zum Umweltminister.

Der SPD-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Christian Ude (SPD), stellt die Sachkompetenz von des neuen Ministers infrage. Es sei bedauerlich, dass der »ausgewiesene Finanzexperte« Fahrenschon von einem Minister beerbt werde, »dessen Kompetenz und Qualifikation in Finanzfragen der Öffentlichkeit jedenfalls bisher vollständig entgangen sind«, sagte Ude. Söder habe mit dem Wechsel vom Umwelt- ins Finanzressort die von ihm selbst als »Lebensaufgabe« bezeichnete Energiewende schon nach wenigen Monaten »fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel«.

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