Argentiniens giftiges grünes Gold

Der lukrative Anbau von Gensoja bringt drastische ökologische und soziale Folgen mit sich

  • Bettina Hoyer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Soja ist das grüne Gold Argentiniens, das Geld in die Kassen der Agrarindustrie und des Staates spült. Mit beträchtlichen ökologischen und sozialen Nebenwirkungen, denn Soja wird genverändert als Monokultur mit hohem Pestizideinsatz angebaut.

Auf rund 20 Millionen Hektar wächst in Argentinien genveränderte Soja - Tendenz steigend, denn damit lässt sich prächtig Geld verdienen. Eine Ausfuhrsteuer von 35 Prozent beschert auch dem Staat eine klingende Kasse. Die Felder werden meist mit einem Cocktail aus Agrochemikalien besprüht, gegen die das genveränderte Soja resistent ist. Hauptwirkstoff: Glyphosat. Der renommierte Embryologe Dr. Andrés Carrasco von der Universität Buenos Aires veröffentlichte 2010 eine Studie, in der er feststellt, dass Glyphosat zu schweren Missbildungen bei Embryonen führt, wenn diese mit Glyphosat in Kontakt kommen. Doch wer schlachtet schon gern das Huhn, das goldene Eier legt?

Von über 300 Millionen Litern Agrochemikalien, die in Argentinien jährlich versprüht werden, sind 200 Millionen Liter Glyphosat. Sie landen nicht nur auf den Feldern. Die Dörfer, die von den Sojafeldern umgeben sind, bekommen auch einiges ab. Der Wind trägt es hinüber. Oder ...


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