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Zeit zur Revanche

Volleyball: Wiedersehen mit Europameister Serbien beim olympischen Qualifikationsturnier

  • Michael Fox, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Schon wieder Serbien: Einen Monat nach dem unglücklich verlorenen Fünf-Satz-Krimi im EM-Finale von Belgrad brennen die deutschen Volleyballerinnen beim Weltcup in Japan auf Revanche. »Das ist eine große Herausforderung. Wir treffen auf einen körperlich starken Gegner in einem wichtigen Spiel«, sagte Bundestrainer Giovanni Guidetti vor dem erneuten Kräftemessen mit dem Europameister am heutigen Dienstag beim Olympiaqualifikationsturnier in Toyama. Und der Partie könnte im Rennen um die ersten drei Tickets für die Sommerspiele 2012 in London große Bedeutung zukommen - immerhin gelten Deutschland und Serbien als heiße Anwärter auf den dritten Platz hinter den Spitzenteams aus den USA und Brasilien.

Dass die Deutschen gerüstet für das brisante Wiedersehen sind, zeigten sie in den bisherigen Weltcupspielen. Trotz fehlender Vorbereitung meisterte Guidettis Mannschaft die Aufgaben gegen Kenia und gegen Südkorea leicht und locker. Gegen Olympiasieger Brasilien gab es zwar die erwartete Niederlage, doch die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) agierte auf Augenhöhe. Gut auch, dass den Serbinnen mit Zuspielerin Maja Ognjenovic sowie den verletzten Diagonalangreiferinnen Sanja Malagurski und Joana Bracocevic drei EM-Asse fehlen.

»Das deutsche Team wird von Tag zu Tag stärker und kann in diesem Turnier wirklich viel erreichen«, lobte Brasiliens Cheftrainer José Roberto Guimarães. Auch Guidetti zeigte sich bestens gelaunt: »Mit unseren Leistungen in den ersten drei Spielen bin ich recht zufrieden«, bekannte er. »Ich weiß, was mein Team in diesem Turnier noch leisten kann.« Der Trainer baut auf die Begeisterungsfähigkeit seiner Schützlinge. »Wir sind wie ein Auto, das kein Benzin braucht. Ich motiviere die Spielerinnen, die Spielerinnen motivieren mich. Mehr brauchen wir nicht«, beschrieb der Italiener kürzlich das Erfolgsrezept.

Und gegen den Europameister sind Motivationskünste ohnehin überflüssig. Zu lebendig sind noch die Erinnerungen an den Finalkrimi vor einem Monat, bei dem die deutschen Spielerinnen den ersten EM-Titel seit fast einem Vierteljahrhundert dicht vor Augen hatten. Doch dann machten die Serbinnen unfassbare neun Punkte in Serie - am Ende wurde es nichts mit dem Sensationscoup. »Wir waren nach Spielende noch 15 Minuten traurig«, erinnert sich Guidetti. »Danach haben wir gefeiert, wie es sein sollte, wenn man EM-Silber gewonnen hat.«

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