Platz unter Bäumen

Vor zehn Jahren wurde bei Kassel der erste Friedwald in Deutschland eröffnet

  • Sandra Trauner, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit November 2001 gibt es im Reinhardswald bei Kassel einen Friedwald. Dort können Menschen nach ihrem Tod ihre Asche unter Bäumen beisetzen lassen. Die Idee liegt im Trend: Die Menschen sehnen sich nach individuelleren Bestattungsformen - ein boomender Markt.

Kassel/Griesheim. Beim Waldspaziergang der Gestorbenen gedenken, die im Tode unter einem Baum ruhen - diese Vorstellung ist vielen Menschen sympathisch. Zehntausende haben sich in den zehn Jahren seit Gründung des ersten Friedwalds in Deutschland für eine Baumbestattung entschieden. Der Erfolg dieser Idee reiht sich ein in einen generellen Wandel zur Individualisierung der Bestattungskultur.

Nur eine kleine Tafel

Ursprünglich stammt die Idee aus der Schweiz. Eine Juristin und ein Finanzfachmann, die ein Unternehmen zur Beratung von Senioren betrieben, brachten die Idee nach Deutschland. Im Reinhardswald bei Kassel eröffneten sie am 7. November 2001 den ersten Friedwald Deutschlands. Heute betreibt die FriedWald GmbH 41 solcher Ruhestätten bundesweit. Seit 2003 gibt es einen Konkurrenzanbieter namens RuheForst GmbH, der 46 Standorte managt. Beide Unternehmen haben ihren Sitz in Südhessen.

Rund 24 500 Tote wurden...


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