Bluteiweiß aus Reis

  • Reinhard Renneberg, Hongkong
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.
Zeichnung: Chow Ming
Zeichnung: Chow Ming

480 Millionen Tonnen Reis werden 2011 voraussichtlich weltweit geerntet, sagt die UN-Landwirtschaftsorganisation FAO. Wäre es nicht möglich - und ernährungspolitisch vertretbar -, mit Reispflanzen auch medizinisch wertvolle Substanzen wie Blutbestandteile oder Wachstumshormone zu produzieren?

Dass das technisch machbar ist, demonstrierten Forscher um Daichang Yang von der Universität Wuhan (Zentralchina) für ein Blutprotein, nachzulesen in den »Proceedings« der US-Wissenschaftsakademie (DOI: 10.1073/ pnas.1109736108).

Das Bluteiweiß Albumin hat zwei zentrale Aufgaben: Es reguliert die Flüssigkeitsverteilung zwischen Blut und Körpergewebe und arbeitet als »Molekültransporter« im Blut. Bei schweren Leberkrankheiten oder in der Dialyse ist es auch als Medikament unentbehrlich. Der Bedarf an Albumin - derzeit weltweit mehr als 500 Tonnen pro Jahr - kann nicht gedeckt werden, schreibe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.