Sexy - aber auch sozial?

Wowereit sieht neue rot-schwarze Koalition als Zäsur für Berlin

Nach einer letzten zehnstündigen Nachtsitzung befindet sich die rot-schwarze Koalition in Berlin auf der Zielgeraden. Nach vierwöchigen Verhandlungen ist der Koalitionsvertrag unter Dach und Fach.

Ein wenig übernächtigt wirkten sie schon, die Protagonisten der neuen Senats-Konstellation, als sie gestern Vormittag endlich das mehr als 100-seitige Papier in die Kameras halten konnten. Bei CDU-Chef Frank Henkel fiel das Grinsen dennoch etwas breiter aus als gewöhnlich, musste ihm doch alles wie ein Geschenk vorkommen - er wurde gestern 48. Da konnte er auch locker darüber hinweglachen, dass der alte und gewiss auch neue Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) seine CDU zur Christlich Sozialen Union verhaspelte. Weil für Henkel das Soziale besonders wichtig sei, wie Wowereit elegant den Lapsus überspielte.

Ob das auch stimmt, wird man sehen. In der Schlusssitzung konnte die SPD ihrem neuen Partner immerhin die Erhöhung des Mindestlohns von jetzt 7,50 auf 8,50 Euro bei öffentlichen Aufträgen abringen. Dagegen wird der auch bei der SPD ungeliebte Öffentliche Beschäftigungssektor (ÖBS), das Vorzeigeprojekt der LINKEN aus der...


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