Mehr Qualität bei der Hilfe

Konferenz in Busan vereint Geber- und Nehmerländer

  • Lesedauer: 2 Min.

Auf dem bevorstehenden Vierten Hochrangigen Forum über die Wirksamkeit der Entwicklungshilfe im südkoreanischen Busan sollen weitreichende Entscheidungen zur Verbesserung der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) getroffen werden. Nach Angaben von Regierungsvertretern, die sich im Vorfeld der Konferenz in Paris getroffen haben, sind vor allem in den Bereichen Transparenz, Überprüfbarkeit und Geschlechtergerechtigkeit Fortschritte angestrebt. Zu dem Forum vom 29. November bis 1. Dezember werden rund 2500 Staats- und Regierungschefs, Minister, Regierungsvertreter, Politiker, Experten, zivilgesellschaftliche Akteure und Vertreter multilateraler Organisationen erwartet.

»Wir brauchen mehr Transparenz. Sie gewährleistet, dass das, was wir tun, überprüfbar ist«, meinte Ronald Nkusi, ein hochrangiger Beamter des ruandischen Ministeriums für Finanzen und Wirtschaftsplanung. Allerdings müsse sie von Geber- und Empfängerländern gleichermaßen praktiziert werden. »Auch die Geber müssen offen legen, wofür sie ihre Mittel verwenden und welche konkreten Ergebnissen ihre Hilfe bewirkt«, erklärte Nkusi.

Viele Empfängerstaaten wollen zudem eine Abkehr von der »gebundenen« Hilfe erreichen. So knüpfen etliche Geber ihre Hilfszahlungen an Auflagen, von denen sie selbst profitieren: Etwa wenn mit dem Bau einer Straße ein Unternehmen der Geberseite beauftragt wird. »Als Partnerländer bestehen wir auf ungebundene Hilfe. Denn auch unsere Unternehmen sollten von den Projekten profitieren«, meinte Nkusi. Würden die EZ-Gelder wieder in die Geberstaaten zurückfließen, könne wohl kaum von einer Entwicklungszusammenarbeit die Rede sein.

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