Brasilien verbietet Chevron das Bohren

Regierung diskutiert Ölförderung vor der Küste

  • Gerhard Dilger, Porto Alegre
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wo Buckelwale und Delfine an Brasiliens Küste vorbeiziehen, schwimmt ein Ölteppich im Atlantik. Das Leck trug dem Chevron-Konzern eine Millionenstrafe und einen Förderstopp ein. Brasilien hinterfragt seinen Weg zur Petrogroßmacht.

Die Ölpest vor der Küste Rio de Janeiros könnte den Ölmultis teuer zu stehen kommen: Auf Anweisung von Präsidentin Dilma Rousseff muss der US-Konzern Chevron seine Ölbohrungen in ganz Brasilien einstellen. Dies gelte, bis die Ursachen für die Ölpest im Campos-Becken ermittelt sowie die Sicherheit in dem Gebiet wiederhergestellt seien, erklärte die nationale Ölagentur ANP.

Auch ein Antrag Chevrons auf Bohrungen bis zur »Pré-Sal-Schicht«, also den begehrten Öl- und Gasreserven unterhalb der dicken Salzkruste vor Brasiliens Küste, liegt auf Eis. Bereits am Montag hatte die nationale Umweltbehörde gegen Chevron eine Geldstrafe in Höhe von umgerechnet 20 Millionen Euro verhängt.

Zweieinhalb Wochen nach dem Unfall im Ölfeld Frade rund 370 Kilometer nordöstlich von Rio sind immer noch Fragen offen. Ch...


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