Waldstadt-Spaziergang gegen Rechts

Potsdamer Viertel setzt Zeichen nach Fackelzug von Neonazis am 9. November

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es war gespenstisch. Bis zu 50 Vermummte sind am Abend des 9. November mit Fackeln durch das Potsdamer Viertel Waldstadt gezogen. Sie riefen rechte Parolen. Als die alarmierte Polizei auftauchte, war der unangemeldete Aufzug aber bereits aufgelöst. Von den Neonazis fehlte jede Spur. Im Internet bezogen sich Rechtsextremisten stolz auf den 9. November 1923, den Tag, an dem Hitlers Putsch in München niedergeschlagen wurde. Der 9. November ist aber auch der Jahrestag der Pogromnacht. Am 9. November 1938 hatten die Faschisten Juden ermordet, Synagogen in Brand gesetzt und Geschäfte zerstört.

Auf den Fackelzug der Neonazis gibt es am heutigen Sonnabend eine Antwort. Das Bündnis »Potsdam bekennt Farbe« ruft die Bewohner des Viertels und andere Einwohner der Stadt dazu auf, sich an einem demonstrativen Spaziergang durch die Waldstadt zu beteiligen. Dazu heißt es: »In einem Rundgang gilt es zu zeigen, dass Rechtsextremismus, Rassismus, Fre...


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