Endstation Ein-Euro-Job

Experten kritisieren Beschäftigungspolitik der Münchner Stadtregierung

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eine Studie über Ein-Euro-Jobs sorgt im rot-grün-regierten München für Wirbel: Die Beschäftigungsmaßnahmen dauern zu lange und sie verhindern eher die Integration in den Arbeitsmarkt, als diese zu fördern. Diese negativen Effekte seien zudem bei von der Stadt bezuschussten Zusatzjobs noch deutlicher ausgeprägt. Die Stadtregierung kritisiert die Studie.

»Evaluation von Arbeitsgelegenheiten in der Mehraufwandsvariante im Jobcenter-München« lautet im besten Bürokratendeutsch der Titel der Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, dem Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit. Ihre Ergebnisse sind eine schallende Ohrfeige für Münchens rot-grüne Stadtregierung und ihre Beschäftigungspolitik. Denn: »Die Teilnahme an Zusatzjobs in München führt für die Teilnehmer/innen ursächlich dazu, dass ihre Beschäftigungschancen am ersten Arbeitsmarkt (ungefördert wie gefördert) statistisch signifikant geringer sind als die vergleichbarer Nicht-Teilnehmer/innen.«

Wenige große Träger

Mit anderen Worten: Wer in München einen Ein-Euro-Job zugewiesen bekommt, dessen Chancen verschlechtern sich, einen regulären Job zu bekommen. Und besonders deutlich sei dies bei den durch die Stadt mitfinanzierten und so geförderten Beschäftigungsprojekten: »Die negativen Besc...


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