Schnitt durchs Land

Grabungen auf Gastrasse im Nordosten fast beendet

  • Grit Büttner, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Den Baggern voraus gruben sie sich quer durch Mecklenburg-Vorpommern: Der Bau der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) gewährte Archäologen quasi lückenlose Einblicke in die Landesgeschichte.

Schwerin. Den letzten Coup des Jahres haben Archäologen kurz vor Weihnachten im winzigen Dorf Rey bei Altkalen (Landkreis Rostock) gelandet. Auf einem 400 Meter langen Abschnitt der künftigen Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) stießen sie völlig überraschend auf eine riesige Wohnsiedlung aus der Zeit um 400 n. Chr., wie Landesarchäologe Detlef Jantzen sagt. Mit fast 1300 Einzelfunden wie Hausgrundrissen und Keramikscherben gehöre das Dorf der späten römischen Kaiserzeit zweifelsohne nicht nur zu den letzten, sondern auch zu den bedeutendsten Fundstellen auf der 230 Kilometer langen Gastrasse quer durch Mecklenburg-Vorpommern.

Fast 100 Großgrabungen nahmen die Bodendenkmalpfleger gemeinsam mit bis zu 200 befristet eingestellten Helfern seit Juni 2010 an der NEL vor. Etwa 80 Fundorte seien bereits bekannt gewesen. Doch auf jeder fünften Stelle seien die »Schatzsucher« so wie in Rey ganz zufällig während der Erdarbeiten ...


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