Schmalhans als Feiertagsgast

Italien: Krise schlägt auf Privathaushalte durch

  • Anna Maldini, Rom
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Italiener mussten zu den Feiertagen den Gürtel noch enger schnallen. Die Wirtschafts- und Finanzkrise, die sich in den vergangenen Monaten weiter verschärft hatte, ist bei den Menschen angekommen. Für teure Geschenke hatten nur Wenige ausreichend Geld in der Tasche. Und die Zukunft sieht alles andere als rosig aus.

Die ersten Zahlen über das Weihnachtsgeschäft sind verheerend: Die italienischen Familien haben dieses Jahr durchschnittlich 166 Euro für die Feiertage ausgegeben, fast 30 Euro weniger als letztes Jahr. Das betrifft auf der einen Seite die Geschenke, aber auch das Weihnachtsessen, das dieses Jahr im wahrsten Sinne des Wortes mager ausgefallen ist. Betroffen sind fast alle Bereiche. Radikal eingebrochen (minus 24 Prozent) ist der Kauf von Möbeln und Haushaltsgeräten, alle größeren Ausgaben werden auf später verschoben. Das Weihnachtsgeld wurde in diesem Jahr vor allem verbraucht, um Rechnungen und Schulden zu bezahlen, die sich in den letzten Monaten angesammelt hatten. Aber auch der Kauf von Kleidung und Schuhen ist rückläufig - um fast 20 Prozent. Mit ihren Käufen wollten die Italienerinnen und Italiener weder sich selbst noch um anderen in erster Linie eine Freude zu machen: Die Geschenke bewegten sich dieses Jahr vor allem im »nützl...


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