Biathlon-Staffel läuft in Oberhof am Podest vorbei
Deutsche Mannschaft musste auf den verletzten Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) verzichten
Im vergangenen Winter hatten die deutschen Skijäger, die auf den verletzten Olympiasieger Michael Greis (Nesselwang) verzichten mussten, am Grenzadler bei einer echten Windlotterie noch einen umjubelten Heimsieg gefeiert. Von dem damaligen Quartett war allerdings diesmal nur Peiffer am Start. Diesmal hatten Christian de Lorenzi, Markus Windisch, Dominik Windisch und Lukas Hofer nach 1:30,49,1 Stunden die Nase vorn.
Startläufer Simon Schempp musste insgesamt dreimal nachladen. Der Uhinger hatte sowohl den ersten als auch den letzten seiner zehn Schüsse zunächst verfehlt. In der Loipe machte der Einzeldritte von Östersund aber wieder Boden gut und wechselte als Zweiter rund dreißig Sekunden hinter den Russen. »Ich habe in Absprache mit den Trainern in der ersten Runde keine Führungsarbeit geleistet. Die Strecke war heute extrem langsam«, sagte Schempp.
Über Nacht hatte Sturmtief »Andrea« jede Menge Schnee nach Oberhof getragen, die befürchteten Sturmschäden blieben aber zum Glück aus. »Alles kein Problem« signalisierte OK-Chef Christopher Gellert, die Pisten waren rechtzeitig zum Rennen in gutem Zustand.
Birnbacher, der einzige deutsche Weltcupsieger in diesem Winter, erwischte nach einem perfekten Liegendschießen beim zweiten Anschlag heftige Windböen und leistete sich drei Schießfehler. Doch der Schlechinger bewies Nervenstärke und traf alle drei Nachlader. »Läuferisch habe ich mich nicht so gut gefühlt wie in den letzten Wochen. Beim Schießen habe ich an nichts mehr gedacht«, sagte Birnbacher.
Greis-Vertreter Graf hatte im Liegendschießen erhebliche Probleme und musste sogar einmal in die Strafrunde. Ein bisschen besser lief es im Stehendanschlag, trotzdem musste der 23-Jährige zweimal nachladen und kam nach einer schwachen Schlussrunde nur als Vierter zum Wechsel. »Das war eines der härtesten Rennen überhaupt. Hinten raus habe ich für mein Anfangstempo gebüßt, am Birxsteig ist mir die Luft weggeblieben«, sagte Graf.
Während an der Spitze Lukas Hofer für Italien die Spitze übernahm, kämpfte Schlussläufer Peiffer gegen den zweifachen Saisonsieger Carl Johan Bergman vergeblich um Platz drei. Liegend blieb der deutsche Sprintweltmeister fehlerfrei, doch im Stehendanschlag musste Peiffer dreimal nachladen und gab damit alle Chancen aus der Hand. »Hinten raus war ich nur noch blau. Aber man muss mit der gesamten Staffel zufrieden sein«, sagte Peiffer.
Weiter geht es in Oberhof am Freitag (18.30 Uhr/ARD und Eurosport) mit dem Sprint der Frauen, in dem Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner »mein Gelbes Trikot« verteidigen will.
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