Militärprozess immer wahrscheinlicher

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington (AFP/nd). Ein Militärprozess gegen den mutmaßlichen Wikileaks-Informanten Bradley Manning wird immer wahrscheinlicher. Nach einer Anhörung im Dezember zur Überprüfung der Beweislage empfahl das Militärgericht auf dem Stützpunkt Fort Meade bei Washington jetzt, alle 22 Anklagepunkte gegen den 24-jährigen Obergefreiten aufrechtzuerhalten. Untersuchungsrichter Paul Almanza sei zu der »begründeten Annahme« gekommen, dass der Angeklagte die ihm vorgeworfenen Straftaten begangen haben könnte.

Manning wird beschuldigt, geheime Militärdokumente an die Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks weitergegeben zu haben. Die endgültige Entscheidung über einen Prozess muss nun eine übergeordnete Instanz treffen, ein Verfahren würde nicht vor dem Frühjahr beginnen. Bei einer Verurteilung wegen »Unterstützung des Feinds« droht dem Soldaten lebenslange Haft. Manning war im Mai 2010 in Irak festgenommen worden.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal