Österreich kalt erwischt

Regierung kündigt nach Herabstufung weitere Sparmaßnahmen an

  • Hannes Hofbauer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Ministerien und Kanzleramt standen an diesem Wochenende im Vollbetrieb. Schließlich galt es für die Staatsspitzen, den drängenden Medien erklären zu müssen, wie so etwas passieren konnte. Standard & Poor’s hat Österreich ein A durch ein + ersetzt; und dazu auf einen weiteren »negativen Ausblick« hingewiesen.

Für ein Land wie Österreich, das bereits für die Begleichung des Schuldendienstes, also der Zinsen, neue Staatsanleihen aufnehmen muss, bedeutet die Rückstufung der Ratingagentur Standard & Poor’s großes Ungemach. Sie kommt einer offiziellen Warnung an alle großen Investoren gleich, sich das Risiko für den Ankauf österreichischer Staatsanleihen mit einer höheren Rendite vergelten zu lassen. Mit einem Wort: um die Zinsen für die insgesamt 218 Milliarden Euro Staatsschulden bezahlen zu können, die fast 75 Prozent des BIP ausmachen, wird noch mehr Geld benötigt. Die Spirale nach unten hat weiteren Schwung aufgenommen.

Die Ursachen für die schlechte Nachricht liegen im Osten. Dort, in Ungarn, Rumänien und der Ukraine haben österreichische Banken in den vergangenen 15 Jahren Megaprofite eingefahren. Dies geschah zum guten Teil mit unlauteren Methoden. Zudem wurde vergessen, auf die Kreditwürdigkeit der Kreditnehmer zu achten, die mit...


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