Die Syrer wollen Veränderung

Beiruter Historikerin Saadeh warnt vor »komplexer Konfliktlage« in der Region

  • Karin Leukefeld, Beirut
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat die Lage in Syrien als »unannehmbar« bezeichnet. Er hoffe sehr, dass sich der UN-Sicherheitsrat »ernsthaft und kohärent« mit dem Thema befassen werde, sagte Ban am Montag in Abu Dhabi. In den Nachbarländern Syriens steigt unterdessen die Zahl der Flüchtlinge aus dem Land.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR haben sich seit März vergangenen Jahres 5238 syrische Flüchtlinge bei der UN und bei entsprechenden offiziellen Stellen in Nordlibanon registriert. Unter ihnen sind rund 1800 Kinder und Jugendliche im Alter bis 18 Jahre. Genaue Angaben über die Zahl von verletzten Syrern, die in Libanon seit Beginn der Unruhen im März medizinisch behandelt wurden gibt es nicht, die UN schätzt ihre Zahl auf etwa 150.

Die 976 Flüchtlingsfamilien lebten vor allem im Norden Libanons bei Verwandten »unter schwierigen Umständen«, heißt es in einer UNHCR-Erklärung. Weil die Schulsysteme beider Länder sehr unterschiedlich sind, werden die schulpflichtigen Kinder in UNICEF-Schulen unterrichtet. An »sicheren Orten« sollen sie von Fachkräften betreut werden.

Im jetzigen Grenzgebiet Libanon/Syrien leben seit Jahrhunderten Familien und Clans, die erst durch die willkürliche Grenzziehung während der französischen...


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