Stars spielen Rebellion

Trainer André Villas-Boas bei Chelsea vor dem Aus

  • Lesedauer: 2 Min.

Trainer André Villas-Boas vom FC Chelsea muss nach dem 1:3 in der Champions League beim SSC Neapel um seinen Job kämpfen. Frank Lampard und Ashley Cole werden sich dabei nicht als Fürsprecher des Portugiesen hervortun, beide Stars hatte Villas-Boas im wichtigen Achtelfinalhinspiel auf die Bank gesetzt. Die englischen Nationalspieler waren darüber »not amused«. Keine guten Voraussetzungen, um den Negativtrend umzukehren.

Am Abend vor der Begegnung hatte Villas-Boas, der sein Handwerk als Co-Trainer von José Mourinho erlernt hat, auf die Talfahrt in der Premier League reagiert und Cole und Lampard zu einem klärenden Gespräch gebeten. Linksverteidiger Cole kritisierte dabei laut Informationen der »Sun« Villas-Boas scharf. »Ich bin hergekommen, um Trophäen zu gewinnen. Aber das werde ich mit dieser Taktik niemals«, wird Cole zitiert. Den Beweis blieb die Elf der »Blues« nicht lange schuldig.

Chelsea zeigte ohne den verletzten John Terry vor allem in der Abwehr eklatante Schwächen. Auch die eingewechselten Cole (12.) und Lampard (70.) konnten das Unheil nicht abwenden, nun muss Chelsea im Rückspiel zwei Tore aufholen. Das ist in der jüngeren Geschichte der Champions League erst drei Teams gelungen. »Wir haben Spieler von hoher Qualität, die die Sache umdrehen können. Wir werden bis zum Ende kämpfen. Es könnte aber besser sein, weil wir kaum Zeit zur Erholung haben«, sagte Villas-Boas.

Nur zwei der letzten zehn Spiele konnte Chelsea in der Premier League gewinnen. Ein Aus im Achtelfinale würde den steilen Aufstieg von Villas-Boas wohl per Vollbremsung stoppen, vielleicht aber auch schon eine Niederlage am Samstag gegen die Bolton Wanderers. SID/nd

Achtelfinale, Hinspiele

Moskau - Real Madrid 1:1 (0:1)

Neapel - Chelsea 3:1 (2:1)

Basel - FC Bayern n. Red.

Marseille - Inter Mailand n. Red.

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