Lebenshilfe

Rezension

  • Lesedauer: 1 Min.
Bekommt ein Kind die Diagnose »Diabetes mellitus«, sind die Eltern oft ratlos. Sie ahnen, dass diese Krankheit den Alltag der ganzen Familie verändern wird, denn sie ist nicht heilbar. Das Kind muss lernen, seinen Diabetes in sein Leben zu integrieren - und mit ihm alle Menschen, die es umgeben. Das trifft auf 24 000 betroffene Kinder und Jugendliche in Deutschland zu.

Seit 2001 gibt es für deren Eltern zuverlässige Hilfe in Form eines Expertenratgebers. »Kinder und Jugendliche mit Diabetes« erschien gerade in 3., aktualisierter Auflage, denn die Behandlung dieser Stoffwechselerkrankung änderte sich in den letzten Jahren; vieles wurde leichter. Dennoch haben Eltern zahlreiche, detaillierte Fragen. Auf sie gehen die Autoren - darunter ein Kinder- und Jugendarzt sowie eine Psychologin - ein und versuchen, Ängste abzubauen und Zuversicht zu generieren. Sie haben sechs kranke Kinder und Jugendliche begleitet und zeigen, wie man eine Insulinpumpe anwendet, den Blutzucker misst, einer Unterzuckerung vorbeugt oder woraus das Notfallset bestehen muss.

Vor allem auf eines legen die Verfasser Wert: Kinder mit Diabetes sollten eine normale Kindheit haben - mit Sport und Spaß wie ihre Spielgefährten oder Klassenkameraden. Sie müssen dazu nur wissen, wie sie sich bei sportlicher Betätigung verhalten müssen, denn es ist wichtig, die Insulindosis an die zusätzliche Belastung anzupassen. Nichts sollte der Selbstständigkeit der Kinder im Weg stehen, denn schließlich wollen sie ihre Schule absolvieren und einen Beruf lernen. Dieses Buch kann dabei helfen. Silvia Ottow

Peter Hürter, Wolfgang von Schütz, Karin Lange: Kinder und Jugendliche mit Diabetes. Springer Medizin Verlag, 3. aktualisierte Auflage, geb., 384 S., 36,95 €.

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